In ihrem Buch untersucht Amir-Moazami die diskursiven Strukturen der Integrationsprogramme für Muslime. Das Integrationsparadigma in Deutschland basiert auf einem imperialen Wissensregime, in dem der Islam als externer Freund oder Feind eines imaginierten christlichen Säkularen erscheint. Mit dem Fokus auf Deutschland problematisiert sie die Gründe, auf denen dieses Paradigma in Form von Integrationspolitik gerechtfertigt und begründet wird, und untersucht dabei die unterschiedlichen Machtoperationen gegenüber Muslimen und dem Islam in einer formal liberal-säkularen Gesellschaft.

Schirin Amir-Moazami argumentiert im Wesentlichen, dass das Integrationsparadigma zwischen universalistischen Ansprüchen und partikularistisch-rassischen und religiösen Umsetzungen eines säkularen nationalstaatlichen Rahmens navigiert - in einem Moment, in dem genau dieser Rahmen bröckelt.