Über die Vorlesung

"The most acceptable justification for inequality in the liberal script of societies is meritocracy, the idea that people get success, status, power, or rewards because of what they achieve rather than their wealth or social position. Thus, meritocracy depends on fair judgments of the quality of work and qualifications. Implicit bias presents a stunningly popular theory to explain how people can act based on prejudice and stereotypes about social groups without intending to do so, thus problematizing our ability to measure excellence fairly. To improve the quality of evaluations of others in academia and in industry, diversity, equity, and inclusion efforts often discuss implicit bias in their training programs.  In this talk, I address what is it about implicit bias that explains its widespread use and exceptional academic and public trajectory. I use the case of implicit bias theory to suggest specific features of ideas that help move them into public conversation and practical use.  I also ask what consequences arise from addressing diversity and inequality primarily through the lens of implicit bias. What does such an approach to evaluation and selection leave out, and what does it say about meritocracy overall?  I conclude with some thoughts about my current research questions and future research agenda."

Veranstaltet von der Berlin University Alliance in Zusammenarbeit mit dem Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin, der Einstein Stiftung Berlin und SCRIPTS.

Sprache: Englisch
Livestream: Link folgt

Programm

• Moderation und Einführung von Prof. Robin Celikates, Professor für Sozialphilosophie an der Freien Universität und Mitglied des Steering Committee für Diversity and Gender Equality der Berlin University Alliance
• Grußwort von Armaghan Naghipour, Staatssekretärin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung des Landes Berlin
• Grußwort von Prof. Dr. Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin
• Grußwort von Prof. Dr. Joachim Trebbe, Dekan des Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften, Freie Universität Berlin
• Grußwort von Prof. Dr. Christian von Scheve, Leiter des Instituts für Soziologie, Freie Universität Berlin
• Vortrag von Prof. Kathrin Zippel, Ph.D.
• Empfang

Sprecher:in

Prof. Kathrin Zippel, Ph.D. ist seit 2022 Einstein-Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Gender Studies am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin und Mitglied des Exzellenzclusters SCRIPTS. Zuvor forschte und lehrte sie an der Northeastern University, USA. Kathrin Zippel studierte Mathematik und Politikwissenschaft an der Universität Hamburg und erwarb 1994 einen Master-Abschluss in Soziologie an der Ohio State University. Im Jahr 2000 wurde sie an der University of Wisconsin-Madison zum Doktor der Philosophie (Ph.D.) promoviert. Sie nahm eine Stelle als Postdoctoral Fellow am European Union Center of New York an der Columbia University in New York an. Neben der Northeastern University unterrichtete sie auch im Rahmen des Social Studies Programme an der Harvard University und im Consortium for Graduate Studies in Gender, Culture, Women and Sexuality am Massachusetts Institute of Technology. In Berlin war sie Gast am WZB Berlin Sozialwissenschaftliches Zentrum und im Exzellenzcluster Contestations of the Liberal Script (SCRIPTS)" an der Freien Universität Berlin. 2007 erhielt sie von der American Political Science Association den Victoria Schuck Award für das beste Buch über Frauen und Politik. Im Jahr 2019 wurde sie mit dem renommierten Alumni-Preis zur Förderung innovativer Vernetzungsinitiativen der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. Ihre Forschungsinteressen umfassen Gender, Arbeit und Organisationen, politische Soziologie, Wissenschaft und Technologie, vergleichende Soziologie zwischen den USA und Europa sowie Globalisierung.

Besuchshinweise

Der Vortrag und die Vortragsreihe sind öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Barrierefreiheit: Alle Räume im Henry-Ford-Bau sind barrierefrei. Der Hörsaal A verfügt über Rollstuhlplätze (hinten, Mitte).

Über die Veranstaltungsreihe

Die Vortragsreihe "Diversität und Exzellenz – Ein Spannungsverhältnis?!“ wird von der Berliner Universitätsallianz veranstaltet.

Obgleich sich die Diversitätspolitik in den letzten Jahren zu einem der Kernelemente der Organisationsentwicklung auch im deutschen Hochschulwesen entwickelt hat, so sind nach wie vor zahlreiche Spannungen bei der Umsetzung von Diversitätsmaßnahmen festzustellen, die eben auf einer nicht inklusiven Sichtweise von Exzellenz basieren. Vielfach werden Diskriminierungen nicht durch Diversitätsmaßnahmen angegangen, sondern vielmehr durch diese überdeckt, so dass letztlich ausgrenzende Strukturen in der Hochschule unverändert bleiben. Diesem Spannungsverhältnis und wie eine Diversifizierung der Hochschule möglich sein kann und welchen Fragen sich gestellt werden muss, ist diese Ringvorlesung gewidmet. Die Ringvorlesung wird durch das Diversity and Gender Equality Network (DiGENet) des Cross-Cutting-Themes Diversity und Gender Equality der Berlin University Alliance (BUA) ausgerichtet. Die Vorträge werden sich kritisch mit dem Spannungsverhältnis Diversität und Exzellenz aus unterschiedlichen, (inter-) disziplinären Perspektiven auseinandersetzen.

Eine Übersicht über alle Vorträge der Reihe gibt es hier.